Freimaurerloge Roland Nr. 489 i. Or. Hamburg

„Werkschule“ erfolgreich gestartet!

Seit einiger Zeit tragen Schwestern und Brüder aus unserer Loge die Idee einer „Werkschule“
im Herzen. Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Umfeldern soll die Freude am „Schaffen“, an der Erstellung eines eigenen Werks vermittelt werden. Dies soll ihr Selbstvertrauen stärken und im besten Fall auch eine Perspektive für ihre berufliche Zukunft ermöglichen.

Nach einer Konzeptionsphase konnten wir im Juni 2023 den ersten „Kurs“ der Werkschule in der Jenfelder Kaffeekanne, einem Jugendzentrum in Jenfeld durchführen. Thema war die Herstellung naturnaher Kosmetik. Wir konnten fünf interessierte Mädchen im Alter von 12 bis 16 Jahren als Teilnehmerinnen begrüßen. Schwester Harmke, eine ausgebildete und erfahrene PTA hatte alles vorbereitet, was für eine einfache Creme notwendig war und führte in das Thema ein. Sie erläuterte, dass die handelsüblichen Cremes u.a. Konservierungsstoffe beinhalten, die bekanntermaßen nicht ungefährlich sind, und dass „naturnahe Kosmetik“ eben darauf verzichtet.

Und dann ging es schon los: jede Teilnehmerin musste als Grundlage 50g (und genau 50g!) Basiscreme abwiegen. Erkennbar eine unbekannte Aufgabe, die ihren Reiz im Anspruch der Genauigkeit hatte. Danach – ebenso laut Rezeptur – war die Aufgabe, 1% der Basis in Form von Johanniskrautöl dieser Basis zuzuführen. Nicht alle Mädchen waren in der Prozentrechnung sicher, die Jüngeren nicht, weil sie das noch nicht in der Schule hatten, die Älteren, weil sie darin ungeübt sind. Und dann hieß es „umrühren“ bis eine gleichmäßige Verteilung des Öls erkennbar war. Der nächste Schritt war das Abfüllen der Creme in kleine Döschen, was so wie in der Apotheke erfolgte. Als letztes galt es, die Döschen mit Inhalt und Verfallsdatum zu beschriften, so wie in der pharmazeutischen Praxis notwendig.

Mit Unterstützung hier und da gelang es jedem Mädchen, ihre eigene Creme herzustellen und abzufüllen. Deutlich war das Interesse an der Herstellung Schritt für Schritt bis hin zur „selbstgerührten Creme“. Und auch echter Stolz, das eigene Produkt dann mit nach Hause zu nehmen – erkennbar daran, dass eines der älteren Mädchen ihrem Etikett „do not touch“ als Hinweis für ihre Geschwister hinzufügte!

Ein Resümee zu ziehen erübrigte sich dadurch, dass die Mädchen mit Harmke zum Ende der Veranstaltung gleich das nächste Treffen planten. Es soll, so der Wunsch der Mädchen, neben einer neuen Creme auch Lippenbalsam beinhalten.

Wir hatten viel Freude mit den Mädchen und auch mit den Mitarbeitern der Jenfelder Kaffeekanne, den unserer besonderer Dank gilt! Es war beeindruckend zu erleben, wie man sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche durch aktives Tun, vornehmlich im Handwerklichen, handfeste Resultate erzielen lassen und ihnen damit Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten geben kann. Das „ich kann das!“ ist so wichtig für sie!